Nationale GeoPark Eiszeitland am Oderrand

Eine Region taut auf- Eiszeitgeologie hautnah

Der Nationale GeoPark Eiszeitland am Oderrand bietet viele Möglichkeiten die Spuren der letzten Eiszeit zu erkunden. Vor etwa 15.000 Jahren während der Weichselkaltzeit, formten Gletschereis, Schmelzwasser und Wind im Nordosten Brandenburgs ein geologisch interessantes Gebiet. So entstanden hunderte von kleinen und kleinsten Seen. Die Landschaft im Geopark ist übersät mit Findlingen, welche sich in zahlreichen Bauwerken der Region wiederfinden. Wollen Sie wissen, wie diese Nachlassenschaften der letzten Eiszeit genutzt wurden und werden und wie die Menschen vor 10.000 Jahren hier lebten, dann besuchen Sie unsere Ausstellung "erfahrung eiszeit" im Besucher-und Informationszentrum Geopark in Groß-Ziethen. Von der Eiszeit ins Heute führte die Ausstellung Die Reise beginnt vor ca. 11.500 Jahren im abschmelzenden Gletschereis und endet in dem von der UNSECO 2011 als Weltnaturerbe anerkannten Buchenwald Grumsin. Auf drei Etagen Ausstellungsfläche können Sie die Entstehung der Landschaft und die der sie umgebenden Natur erleben. Mit Modellen, interaktiver Technik und anschaulichen Erklärungen bietet die Ausstellung die Möglichkeit, Eiszeit zu erfahren. Den Auftakt für die Reise in die Vergangenheit, als Brandenburg noch unter dickem Inlandeis lag, bildet der Nachbau eines Gletschertunnels mit den Geräuschen von knackendem Eis, aufgenommen in einem noch heute aktiven Gletscher.

Gut informiert können Sie sich nun auf den Weg ins Außengelände begeben. Vorbei am Mammut Georg, dem Maskottchen des Geoparks Eiszeitland am Oderrand, führt ein ca. 11 km langer Rundweg, welcher auch in Teilstrecken erlebt werden kann, durch eine reizvolle Landschaft. Erstes Etappenziel ist der Aussichtspunkt Kiesgrube. Von der Aussichtsplattform aus, bietet sich Ihnen ein fantastischer Blick in einen aktiven Tagebau. Die Sanderfläche ist der Pommerschen Endmoräne vorgelagert. Viele Straßen und Häuser der Region wurden in vergangenen Zeiten meist aus Feldsteinen erbaut. Ein Rohstoff, welcher dank der letzten Eiszeit in der Region häufig zu finden ist. Daraus entwickelte sich auch bis in die 1960ger Jahre der Industriezweig der Steinschlägerei. In der Sperlingsherberge, dem nächsten Etappenziel haben Sie die Möglichkeit die Blockendmoränenpackung der pommerschen Eisrandlage hineinzuschauen. Imposante Geschiebe befinden sich noch heute in den ehemaligen Abbruchkanten. Wie aus dem Rohstoff Stein, ein Baustoff wurde und wofür dieser Verwendung fand erfahren Sie auf dem letzten Etappenziel, den Ihlowbergen. Auf Tafeln an den Erlebnispunkten erhalten Sie nähere Informationen zu den Themen vor Ort.
Auf kurze Wege hat man hier auf dem Rundweg die Elemente der Glazialen Serie erleben können. Grundmoräne, Endmoräne und Sander modellhaft ausgeprägt, machen die letzte Eiszeit erfahrbar. Wer sich nur ein paar Kilometer weiter nach Süden begibt kann auch noch die Abflussbahn des Schmelzwassers, dem Eberswalder Urstromtal erleben.
Quelle: Geopark Eiszeitland am Oderrand e.V.